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Kodu auf deutsch.
Fazit:
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Ich habe Kodu bei einem Workshop mit Jugendlichen eingesetzt und bin sehr mit der Software zufrieden. Damit auch die jüngeren gut mit Kodu arbeiten können haben wir die relevanten Teile der Software übersetzt. Die Sprachdateien kann man hier herunterladen.
http://www.gamelabor.de/kodu-uebersetzung/
Dabei ist auch eine Anleitung wie man die Sprachdateien einspielt.Hinweis: Momentan ist die aktuelle Version der Software 1.0.71. Auf der Microsoft Seite (und hoffentlich auch bald hier) bekommt man die aktuelle Version.Ausführlichere Beschreibung:
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Wir hatten bislang noch nicht mit Jugendlichen mit der Software gearbeitet. Wie wir angenommen hatten, stellte sie sich als ideal für diese Art Arbeit zusammen mit Heranwachsenden heraus: Nach einer Einführung von vielleicht 20 Minuten in die grundlegende Funktionalität, legten die Teilnehmenden jeweils zu zweit an einem Rechner los. Innerhalb von einer halben Stunden entstanden Spielwelten, die meist schon einen eigenen Charakter aufwiesen und sich von den anderen der Gruppe unterschieden.Der große Vorteil an Kodu ist, dass trotz der vielleicht etwas albernd wirkenden Grafik und der Unmöglichkeit eigene Gegenstände hinzuzufügen, sich auf die Gestaltung der Spielwelt sowie Spielmechanik konzentriert werden kann. So bietet die Software durch Beleuchtungseffekte und Farbeinstellungen einerseits, als auch durch die Wahl der Kameraeinstellungen eine großes Potential für verschiedene Spieltypen: Vom Arcadegame über Strategiespiele, Pseudo 2D-Sidescroller bis hin zu Rollenspielen, Action-Adventure und Egoshooter ist alles möglich.Umsetzung der Spielidee per LogikDurch die comichafte Grafik hält sich die dargestellte Gewalt in engen Grenzen und hat eben einen Comiccharakter. Zentraler Bestandteil von Kodu ist die Programmierumgebung. Jeder Gegenstand, der in die Spielwelt eingefügt wird, kann mit Eigenschaften versehen wenn. WENN das und das geschieht, TUE das und das. Diese Befehle können zu Befehlssätzen verknüpft werden; jedes Objekt kann bis zu zwölf dieser Befehlssätze enthalten, die jeweils zu einigen dutzend Bestandteile haben können – sprich: es können sehr komplizierte Zusammenhänge gestaltet werden. Nicht zuletzt, weil ein Teil der vorgegebenen Objekte – fliegende Untertassen, Fabriken oder Bäume beispielsweise – "sehen" und "hören" können. Mit diesen Eigenschaften lassen sich gut Bedingungen setzten, die Ereignisse auf dem Spielfeld auslösen. Das über ein sehr ansprechendes, oft selbsterklärendes Interface. Zudem haben wir die englischsprachige Software in weiten Teilen übersetzt: Die Bedienoberfläche ist nun auch problemlos für Kinder und Menschen ohne Englischkenntnisse nutzbar.Die Umsetzung der Spielideen in Kodu läuft also per Logik – die Kodu-Programmiersprache ist insofern eine gute Einführung in die Welt der Informatik (ähnlich funktioniert auch Scratch): Das Potential für den Unterricht ist nicht zu unterschätzen – so lassen sich etwa Aufgaben stellen, die dann in Kodu durch Programmierung gelöst werden müssen. Im Rahmen der Workshops haben wir selten erlebt, dass die Jugendlichen an der Umsetzung ihrer Ideen gescheitert sind. Oft reichte ein Hinweis oder ein Ausprobieren, um Fragen, etwa wie sich die Spielfigur teleportieren lässt, zu lösen. Mehrmals äußerten sich Jugendliche überrascht, wie einfach ihnen das Programmieren fällt.
Pros: - kinderleicht zu bedienen.
- trotzdem sehr mächtig.
- sehr gut geeignet um einfach selber Computerspiele zu erstellen.
- auch gut geeignet zum professionellen Rapid Prototyping
Cons: - nicht so stabil (Beta Version), es kommt immer wieder zu abstürzen.
- nicht von Haus aus in Deutsch (gibt aber Übersetzung siehe oben).